Wegwerfmode: Das passiert mit überschüssiger Kleidung in der Fast-Fashion-Industrie
Fast Fashion lebt von schnellen Produktionszyklen und günstiger Massenware. Jährlich werden weltweit 80 Milliarden Kleidungsstücke hergestellt. Dabei bleiben immer mehr unverkaufte Textilien über. Aber was geschieht mit diesen eigentlich?
Das passiert mit überschüssiger Kleidung in der Fast-Fashion-Industrie
In immer kürzeren Abständen produzieren große Fast-Fashion-Marken neue Kleidungsstücke. So sind die Trends, die auf den Laufstegen während der Fashion Week zu sehen sind, bereits in wenigen Wochen als günstige Massenware in den Einkaufsmeilen erhältlich. Innerhalb von nur 14 Tagen schaffen es Fast-Fashion-Giganten eine neue Linie zu launchen — pro Jahr kommen diese auf bis zu 24 Kollektionen.
Was den Verbraucher:innen oft nicht bewusst ist: Mindestens 230 Millionen Textilen pro Jahr bleiben trotz Preisnachlässen in Deutschland unverkauft. Während des Lockdowns in der Corona-Pandemie waren es sogar eine halbe Milliarde Kleidungsstücke. Durch eine anfallende Versteuerung kommen Kleiderspenden an bedürftige Einrichtungen für die meisten Unternehmen nicht in Frage. Und so landen diese unverkauften Textilien im Schredder, in Müllverbrennungsanlagen oder als Billigware im EU-Ausland.
Wie vermeidet Les Lunes eine Überproduktion?
Heute, mehr als zwei Jahre nach der Gründung von Les Lunes in Deutschland, gibt es in unserem Shop rund 20 Produkte. Das unterscheidet uns grundsätzlich von der Art und Weise, wie Fashion sonst funktioniert. Seit Beginn unserer Reise setzen wir auf ikonische Styles, die nicht an Trends gebunden sind. Vielmehr wollen wir Lieblingsteile kreieren, die über einen langen Zeitraum Freude schenken. Deshalb haben wir uns für hochwertige und langlebige Materialien entschieden. Neue Styles entwickeln wir gemeinsam mit Kund:innen und Influencer:innen. Dabei gehen wir mit Augenmaß vor, stecken sehr viel Zeit, Liebe und Forschung in neue Produkte — denn wir wollen nur produzieren, was unserer Community gefällt.
Wir möchten nichts für die Tonne herstellen. Deswegen fertigen wir keine großen Stückzahlen im Vorfeld an, von denen wir noch gar nicht wissen, ob sie gekauft werden. Stattdessen orientieren wir uns an der Nachfrage unserer Kund:innen. Vor allem bei neuen Styles kann es deshalb mal passieren, dass einzelne Größen und Farben rasch ausverkauft sind. Wir geben dann natürlich unser Bestes, eure Lieblings-Essentials so schnell wie möglich nachzuproduzieren.
Auch für die Zukunft planen wir jeden Monat nur einen neuen Look zu launchen. Das kann beispielsweise ein Set aus zwei Produkten sein. Vielleicht auch mal eine Capsule Collection, aus vier miteinander kombinierbaren Teilen. Nicht mehr. Eher weniger.
Du möchtest mehr über unseren Ansatz als Responsible Fashion Company wissen? Dann schaue dir diesen Blogpost an.